Blumen-Knigge



Schenken mit Stil - Tipps für "richtiges" Blumenschenken.


Ein Blumengeschenk passt eigentlich immer. Ob bei einer flammenden Liebeserklärung oder als "unverbindliche" Geste in Geschäftsleben - Blumen treffen den richtigen Ton. Sie wirken angenehm sympatisch und heben sich von anderen, "materiellen" Geschenken wohltuend ab.

Gepflegte Umgangsformen, der gute Ton, Takt, Stil und Benimm sind wieder "in". Zu den hierzulande wie international schönsten und universellsten Gesten im menschlichen Miteinander gehört das Schenken von Blumen. Was ist dabei zu beachten? Wie macht man's richtig? Wir geben Ihnen Tipps und nennen die Trends.

Wann soll besser die Blumenfee vorbeikommen?


Nur zu wenigen Anlässen ist es unüblich, Blumen mitzubringen, etwa Picknick-Parties, Einladungen zu Ausflügen, Empfänge oder Vernissagen. Als Dankeschön an den Veranstalter empfiehlt es sich dann, nachträglich einen Blumenstrauss zu schicken.

Es zeugt von gutem Stil, auch zu bestimmten anderen "grossen" Gelegenheiten, etwa Hochzeiten und Jubiläen nicht mit einem Blumenbouquet in der Hand zu erscheinen. Denn das Annehmen vieler solcher Präsente und die Organisation passender Vasen sorgt bei Jubilar oder Brautpaar eher für "Stress". Die bessere Alternative: Schon am Tag vorher einen Gruß überbringen lassen, so dass das Geschenk in Ruhe in einer Vase zur Geltung gebracht werden kann. Eine liebevolle Geste: Blumen fürs Brautpaar, wenn es von der Hochzeitsreise zurückkehrt.

Wie umfangreich soll ein Blumengeschenk sein?


Der Umfang von Blumensträussen und Blumenfee-Grüssen richtet sich nach dem Anlass. Auch eine vom Floristen sachkundig dekorierte Einzelblume kann sehr raffiniert wirken und viel Freude machen. Es kommt nicht darauf an, dass man viel auf einmal schenkt - öfters mal ein kleiner Gruß beweist stetige Gefühle.

Je seltener aber ein Ereignis gefeiert wird, desto aufwändiger ist das Geschenk.

Wie überreicht man(n) Blumen?


Die persönlichste Art ist natürlich, einen Blumenstrauß selbst zu überreichen. Vorher entfernen Sie bitte die Papierverpackung. Klarsichtfolie wirkt oft repräsentativ, diese können Sie dranlassen. Übrigens: Die Blumenfee lässt den Blumengruss deshalb immer verpackt.

Ist bei einem Anlass, zum Beispiel einem runden Geburtstag, mit vielen Blumenpräsenten zu rechnen, gehört unbedingt ein persönlicher Gruss ans Bouquet, so dass das Geburtstagskind weiss, von wem das Präsent stammt.

Wenn Sie als Paar eingeladen sind, ist das Überreichen der Blumen Sache des Herrn. Wenn die Gastgeber ebenfalls ein Paar sind, reicht der eingeladene Herr der Dame des Hauses den Strauss. Sie soll ihn ansehen können - deshalb hält man selbstverständlich die Stiele nach unten!

Höfliche Gastgeber stellen Schnittblumen sofort in eine Vase und platzieren das Blumengeschenk ihrer Gäste gut sichtbar. Damit schmücken sie den Raum und ehren den Gast.

Anlässe und mehr


Floristische Geschenke waren früher eher den besonderen Anlässen vorbehalten, zum Beispiel Geburtstagen und kirchlichen Feiertagen. Das ist inzwischen passé – heute schenkt man Blumen zu vielen anderen Gelegenheiten. Etwa zum Dankeschöntag, zum Valentinstag oder zu Halloween, als Mutmacher vor Prüfungen, als Kompliment oder "einfach mal so". Witz beweist, wer originelle Anlässe "erfindet", zum Beispiel den "Familie Müller-Tag", den "Tag der patenten Patentante", den "Freu dich einfach-Tag".

Blumenschmuck gilt heutzutage als elementarer Bestandteil der Trauerkultur: Kränze, Grabschmuck und -beigaben sollen dem Verstorbenen ein würdiger letzter Gruß sein und sind Ausdruck der persönlichen Anteilnahme und des Abschiednehmens. Dabei gilt Immergrünes wie Buxus und Eibe als Symbol für Ewigkeit und Unvergänglichkeit, Blütenpflanzen stehen für Erneuerung und ewigen Kreislauf. Bekannte Trauerblumen wie die Lilie drücken Reinheit und Unschuld aus. Die Rose steht symbolisch für die Liebe über den Tod hinweg, ihre Stacheln sollen an den empfundenen Schmerz über den Verlust erinnern.